Pandemie schiebt US-Verbraucherpreise an

Ansteckungsängste treiben Gebrauchtwagenpreise

Pandemie schiebt US-Verbraucherpreise an

det Washington – Die Coronavirus-Pandemie schlägt sich nun auch in der US-Inflationsrate nieder. Wegen der Angst vor der Ansteckungsgefahr durch die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie privater Fahrdienste schraubten Verbraucher im August ihre Ausgaben für Gebrauchtwagen und Kleinlaster hoch. Dies wiederum führte zu Preissteigerungen, die den Verbraucherpreisindex stärker als erwartet klettern ließen.Nach Angaben des Arbeitsministeriums legten die saisonbereinigten Verbraucherpreise im August um 0,4 % zu und im Jahresvergleich um 1,3 %. Erwartet hatten Bankvolkswirte etwas geringere Werte. Die Kernrate, die schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, zog gegenüber Juli um 0,4 % und im Vorjahresvergleich um 1,7 % an.Neben Autos legten auch Benzinpreise, Wohnkosten sowie die Preise in der Freizeitindustrie zu. Dort spiegelte die rege Geschäftsaktivität in der Schlussphase der Sommerferien die voranschreitende Öffnung der Wirtschaft in den meisten US-Staaten wider. Solide Zuwachsraten waren zuvor auch bei den Erzeugerpreisen gemessen worden, die im August ebenfalls deutlicher stiegen als erwartet.Der zunehmende Preisschub wird nach Expertenmeinung keinen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank haben. Diese hatte im Zuge eines Strategieschwenks den Nullzins, also einen Zielkorridor zwischen 0 und 0,25 %, für unbegrenzte Zeit zementiert. Zugleich hatten die Währungshüter signalisiert, dass sie bereit wären, ein moderates Überschreiten des Inflationsziels von 2 % zuzulassen.