Reallöhne steigen um 1,8 Prozent

Börsen-Zeitung, 7.2.2017 BZ Frankfurt - Deutschlands Beschäftigte haben im vergangenen Jahr von der niedrigen Inflation profitiert. Wegen der geringen Teuerung machten sich Lohnerhöhungen kräftig im Geldbeutel bemerkbar. Nach vorläufigen...

Reallöhne steigen um 1,8 Prozent

BZ Frankfurt – Deutschlands Beschäftigte haben im vergangenen Jahr von der niedrigen Inflation profitiert. Wegen der geringen Teuerung machten sich Lohnerhöhungen kräftig im Geldbeutel bemerkbar. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stiegen die Löhne nominal um 2,3 % gegenüber 2015, abzüglich der Inflation von 0,5 % blieb ein Reallohnplus von 1,8 %. Es war der dritthöchste Anstieg seit Beginn der statistischen Zeitreihe im Jahr 2008. Im Jahr 2015 waren die Reallöhne um 2,4 % gestiegen. Wie groß das Reallohnplus im laufenden Jahr ausfällt, hängt zum einen von den anstehenden Tarifabschlüssen ab. Für rund 11,4 Millionen Beschäftigte werden sie 2017 neu ausgehandelt. Die ersten Forderungen liegen auf dem Tisch. Sie reichen von 4,5 % mehr Lohn und Gehalt in der Textil- und Bekleidungsindustrie West bis zu einem Gesamtvolumen von 6 % für den öffentlichen Dienst der Länder. Die Jahresteuerung stieg im Januar allerdings auf 1,9 % – den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Die Bundesbank rechnet aufs Jahr gesehen weiter mit einer eher moderaten Teuerung von 1,4 %.