Rezession nur im schlimmsten Fall

Börsen-Zeitung, 20.7.2016 lz Frankfurt - Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose wegen des Brexit-Votums der Briten gesenkt. Die Ökonomen verweisen auf die damit einhergehende Verunsicherung großer Teile der Wirtschaft sowie der...

Rezession nur im schlimmsten Fall

lz Frankfurt – Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose wegen des Brexit-Votums der Briten gesenkt. Die Ökonomen verweisen auf die damit einhergehende Verunsicherung großer Teile der Wirtschaft sowie der Privathaushalte. Bislang wurde für die Eurozone ein Wachstum von 1,7 % jeweils für 2016 und 2017 erwartet. Das dürfte danach im laufenden Jahr leicht auf 1,5 bis 1,6 % zurückgehen und für 2017 noch etwas deutlicher auf 1,3 bis 1,5 % fallen. Grund: Im Zuge der Vorbereitungen für den EU-Austritt sinken sowohl der Privatverbrauch als auch die Investitionen, auch der Außenhandel dürfte nachgeben. Am stärksten trifft es danach die britische Wirtschaft: Vor dem Votum ging Brüssel noch davon aus, dass sie mit 1,8 bzw. 1,9 % zulegen wird, jetzt rechnet sie allenfalls mit einen Plus von 1,3 bis 1,6 % im laufenden Jahr und mit einer Veränderung des Bruttoinlandsprodukts von – 0,3 bis + 1,1 % im Jahr danach. Eine tiefe Rezession, wie einige Beobachter vorausgesagt haben, kann aber wohl noch vermieden werden. Denn der leichte BIP-Rückgang 2017 würde sich allenfalls im schlimmsten Szenario zeigen.