Coronakrise

RKI stuft Gefahrenlage in der Pandemie zurück

Angesichts anhaltend sinkender Infektionszahlen stuft das Robert-Koch-Institut (RKI) die Gefahrenlage in der Coronavirus-Pandemie von zuvor „sehr hoch“ auf „hoch“ zurück. „Die Fallzahlen gehen deutschlandweit zurück, die Situation auf den...

RKI stuft Gefahrenlage in der Pandemie zurück

Reuters Berlin

Angesichts anhaltend sinkender Infektionszahlen stuft das Robert-Koch-Institut (RKI) die Gefahrenlage in der Coronavirus-Pandemie von zuvor „sehr hoch“ auf „hoch“ zurück. „Die Fallzahlen gehen deutschlandweit zurück, die Situation auf den Intensivstationen entspannt sich, das sind alles sehr gute Nachrichten“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag in Berlin: „Aber die Pandemie ist eben noch nicht vorbei.“ Öffnungsschritte dürften daher „nur kontrolliert und verantwortungsvoll“ gegangen werden. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Wieler: „Die Lage wird besser, sie wird deutlich besser, aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie.“

Für Dienstag verzeichnete das RKI 1785 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und damit 126 weniger als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg wegen Nachmeldungen allerdings leicht auf 35,2 von 35,1 am Montag. Die Zahl der Toten erhöhte sich um 153 auf 88595. Bis zum 30. Mai waren laut RKI in Deutschland 42,5% mindestens einmal geimpft, 17,6% haben bereits ihre Zweitimpfung und damit den vollen Schutz. Wieler sagte, um weitgehend auf die Einschränkungen verzichten zu können, müssten mehr als 80% der Menschen in Deutschland einen Immunschutz haben.

Spahn setzte sich zum Ziel, dass die zum 30. Juni auslaufende Bundesnotbremse nicht wieder aktiviert werden muss. Alle müssten gemeinsam daran arbeiten, „dass wir eine solche Maßnahme nicht mehr brauchen“. Wegen des Infektionsgeschehens um Ostern sei die Notbremse aber notwendig gewesen. Wieler hält zum 30. Juni auch eine Aufhebung der Homeoffice-Pflicht für möglich.