Chip-Krise

Rohstoffagentur sieht deutsche Rüstungspläne in Gefahr

Durch die Exportbeschränkungen Chinas für Seltene Erden wird Deutschlands Verteidigungsindustrie ausgebremst. Die Grünen fordern die Bundesregierung zum Handeln in der Chip-Krise auf.

Rohstoffagentur sieht deutsche Rüstungspläne in Gefahr

Rohstoffagentur: Rüstung in Gefahr

dpa-afx/Reuters Hannover/Berlin

Der Chef der Deutschen Rohstoffagentur, Peter Buchholz, warnt vor möglichen Engpässen beim geplanten Ausbau der deutschen Rüstungsindustrie infolge Chinas Exportbeschränkungen. „Die Lage ist ernst“, sagte Buchholz der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Rohstoffe und daraus gefertigte Magnete werden in der Industrie und Rüstungsbranche benötigt – sie stecken in den Antrieben für Elektromotoren oder Turbinen. Laut Buchholz deutet die Verschärfung der Exportkontrollen darauf hin, „dass China die Verteidigungsindustrie und die Mobilitätswende in anderen Ländern ausbremsen will“.

Angesichts der Chip-Krise hat der Vizefraktionschef der Grünen, Andreas Audretsch, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Donnerstag aufgefordert, mit der niederländischen Regierung und der EU-Kommission eine Initiative zur Deeskalation des Streits mit China zu starten. Die Regierung müsse Unternehmen gezielt beim Aufbau von Alternativen zum Chiphersteller Nexperia unterstützen und Zertifizierungsprozesse beschleunigen. Sie müsse die Ansiedlung von Chipfabriken fördern und strategische Rohstoffreserven anlegen.