Geldpolitik

Rumänische Notenbank hält Leitzins konstant

Die rumänische Zentralbank sieht sich in ihrem Inflationsausblick bestätigt und lässt den Leitzins unverändert. Bis zur ersten Zinssenkung dürfte es wohl noch etwas dauern.

Rumänische Notenbank hält Leitzins konstant

Rumänien hält
Leitzins konstant

mpi Frankfurt

Die rumänische Zentralbank geht von einer deutlich abnehmenden Inflationsrate im Land aus und lässt den Leitzins daher unverändert bei 7%. Auch der Einlagensatz und die Kreditfazilität bleiben bei 6,0% bzw. 8,0%. „Die aktualisierte Prognose bestätigt erneut die Aussicht auf einen weiteren Rückgang der jährlichen Inflationsrate in den nächsten zwei Jahren, der lediglich im mittleren Segment des Projektionshorizonts etwas höher ausfällt als bisher erwartet“, teilte die Notenbank NBR am Montag nach dem Zinsentscheid in einer Stellungnahme mit.

Dementsprechend werde die jährliche Inflationsrate zu Beginn des dritten Quartals 2023 auf einstellige Werte und am Ende des Projektionshorizonts in die Nähe des Inflationsziels der rumänischen Zentralbank sinken. Dieses liegt bei 2,5% bis 3,5%. Im Juni hatte die Teuerungsrate in Rumänien 10,25% betragen.

Seit Januar legt die Notenbank eine Zinspause ein, nachdem sie die Zinsen zuvor im Kampf gegen die hohe Inflation deutlich angehoben hatte. „Da die Inflationsdynamik weitgehend den Erwartungen der NBR entspricht, könnte sich der Fokus der Zentralbank ein wenig von der Inflation auf das Wirtschaftswachstum verlagern, wobei Letzteres immer glaubwürdigere Anzeichen einer ziemlich abrupten Verlangsamung zu erkennen gibt“, sagte Valentin Tataru, Chefökonom für Rumänien bei der ING. Tataru geht dennoch von einer längeren Zinspause aus. „Wir bleiben bei unserer Einschätzung einer ersten Zinssenkung im ersten Quartal 2024 mit einem Leitzins von 5,5% bis Ende 2024.“

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