Russische Notenbank senkt Leitzins ein weiteres Mal
Russische Notenbank senkt Leitzins ein weiteres Mal
Russische Notenbank senkt Leitzins
ein weiteres Mal
mpi Frankfurt
Die russische Notenbank sieht sich angesichts einer zuletzt gesunkenen Inflation in der Lage, die Geldpolitik ein weiteres Mal zu lockern. Die Währungshüter senkten den Leitzins am Freitag um 50 Basispunkte auf 16%. Im Frühjahr hatte er noch bei 21% gelegen.
Im November war die Inflation auf 6,6% gefallen, was aber immer noch deutlich über dem Zielwert von 4% liegt. Die Notenbank sieht sich jedoch auf gutem Weg dorthin. Wie sie am Freitag ebenfalls mitteilte, fällt die Teuerung in Russland ihrer Prognose nach im kommenden Jahr auf 4 bis 5%. Zugleich betonten die Notenbanker, dass eine für längere Zeit restriktive Geldpolitik nötig sei, um das Inflationsziel auch tatsächlich zu erreichen.
Angespannte Lage am Arbeitsmarkt
Der Angriffskrieg in der Ukraine beutelt die russische Wirtschaft. Eine zuletzt schwache Produktion außerhalb der militärisch wichtigen Branchen sowie ein niedriger Privatkonsum bergen die Gefahr, dass die Wirtschaft in eine Phase der Stagnation oder gar Rezession rutscht. Immer wieder gibt es daher Stimmen aus der Politik oder der Wirtschaft, die Geldpolitik zu lockern.
Während eine schwache Konjunktur die Inflation senkt, erhöht die Lage am russischen Arbeitsmarkt den Inflationsdruck. Durch den Krieg sind Arbeitskräfte rar geworden in Sektoren ohne militärische Relevanz. Im Buhlen um die noch vorhandenen Arbeitskräfte steigen die Lohnausgaben der Unternehmen. Um den Krieg weiter zu finanzieren, hebt die Regierung in Moskau zudem 2026 die Mehrwertsteuer von 20 auf 22% an. Auch dies erhöht den Inflationsdruck.
