Reuters Moskau – Russlands Wirtschaft kommt auch 2016 nach Ansicht der Regierung nicht aus der Rezession heraus. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 0,2 % sinken, sagte Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew am Donnerstag in Moskau. Bereits 2015 war die Konjunktur zwischen Kaliningrad und Wladiwostok um rund 3,7 % eingebrochen, da Russland als Energielieferant unter dem niedrigen Ölpreis leidet.Die Moskauer Regierung ist damit allerdings deutlich optimistischer als der Internationale Währungsfonds, der vor kurzem für 2016 ein Schrumpfen der Wirtschaft um 1,8 % prognostiziert hat. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte seine Landsleute in der jährlichen Bürgersprechstunde auf ein Andauern der Wirtschaftskrise eingestimmt, allerdings ein Minus von 0,3 % angedeutet.Uljukajew rechnet nach eigenen Worten 2016 nur mit einer stagnierenden Industrieproduktion. Der Minister hatte Anfang März in Aussicht gestellt, dass die gesamte Wirtschaft im dritten Quartal womöglich wieder wachsen könne. Die Inflationsrate dürfte Uljukajew zufolge im Jahresschnitt 2016 bei 6,5 % liegen.