Restriktionen

Schanghai ist bei Corona noch nicht aus dem Schneider

In Schanghai gibt es wegen steigender Coronazahlen bereits wieder neue Restriktionen – die Sorgen vor einem erneuten harten Lockdown steigen. In Hongkong plant die frisch angetretene neue Regierung indes keine weiteren Lockerungen.

Schanghai ist bei Corona noch nicht aus dem Schneider

nh Schanghai

Knapp sechs Wochen nach dem offiziellen Ende des harten Lockdown in Schanghai schüren wieder anziehende Ansteckungsraten Sorgen, dass Chinas führende Wirtschaftskapitale erneut von Corona-Restriktionen beeinträchtigt wird. Am Donnerstag und Freitag wurden insgesamt 100 neue Covid-Fälle registriert. Auch wenn dies in Relation zur Einwohnerzahl der 25-Millionen-Stadt nur eine geringe Ansteckungsrate ist, sorgen die von der Zentralregierung vorgegebenen Schutzprotokolle im Rahmen der umstrittenen chinesischen „Covid-Zero-Strategie“ bereits für erste harte Anpassungsmaßnahmen.

Zum Wochenende wurden über hundert Bezirke bzw. große Wohnanlagen in die mittlere oder hohe Risikostufe eingeordnet, was mindestens einwöchige Ausgangsperren für die betroffenen Anwohner nach sich zieht. Allerdings hat die Stadtverwaltung zur allgemeinen Erleichterung keine neuerlichen Restriktionen für den Besuch von Gaststätten, Sporteinrichtungen, Kinosälen und Einkaufszentren verordnet. Allerdings schwelen Befürchtungen, dass ein weiterer Anstieg der Fallzahlen eine neue Serie von Restriktionen lostreten könnte. Parallel dazu wurde für die an Schanghai angrenzende Provinz Anhui für einige als Ansteckungs-Cluster identifizierte Gebiete ein Lockdown verhängt.

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong hat die zum 1. Juli neu angetretene Regierung die Hoffnungen gedämpft, dass die zur Wochenmitte gewährte Wiederaufnahme von Flugrouten nach Hongkong seitens internationaler Fluggesellschaften zu einer breiteren Lockerung von Einreisebestimmungen und Quarantäneauflagen führen wird. Wie Hongkongs neuer Gesundheitsminister Lo Chung-mau erklärte, stehen weder eine Grenzöffnung zum chinesischen Festland noch eine Abschaffung von Quarantänezeiten für Einreisende aus dem Ausland zur Debatte.

Anfang Juni hatten sowohl die Pekinger Regierung wie auch die Hongkonger Verwaltung den Mindestaufenthalt für Einreisende in Quarantäneeinrichtungen auf eine Woche reduziert. Am Finanzplatz Hongkong hatte dies Hoffnungen auf zusätzliche Lockerungen bei den Quarantänebestimmungen geweckt. Im Vergleich zum Festland hat Hongkong wesentlich höhere Ansteckungsraten. Am Freitag wurden 3000 neue Fälle in der 7-Millionen-Metropole registriert.

Wertberichtigt Seite 6

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