Schäuble steht zur Steuerentlastung

Abgeltung auf Kapitalerträge soll aber fallen

Schäuble steht zur Steuerentlastung

wf Berlin – Wahlkämpfer Wolfgang Schäuble (CDU) bekräftigt den Willen der Union, in einer neuen Bundesregierung die Steuerzahler besserzustellen. “Eine Steuerentlastung der Bürger ist an der Zeit”, erklärte Schäuble, seit 2009 Bundesfinanzminister, im Interview der Börsen-Zeitung. CDU/CSU wollen vor allem die “Mitte der Gesellschaft” entlasten – mit 15 Mrd. Euro. Dies soll Familien mit Kindern, Arbeitnehmern, Handwerk und Mittelstand zugutekommen. Der Wirtschaftsflügel der Union, die MIT, hält indessen 30 Mrd. Euro Entlastung für möglich. Sie liegt damit auf Linie der FDP. Schäuble sieht aber auch die Notwendigkeit, bei der Besteuerung von Firmen etwas zu verbessern. “Augenmaß und Realitätssinn für die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs” seien dabei gefragt.Bei der Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge will die Union – wie auch SPD, Grüne und Linke – weg von der pauschalen Belastung von 25 % und zurück zu einer individuellen Besteuerung. Voraussetzung ist für Schäuble, dass der internationale Informationsaustausch der Finanzbehörden funktioniert. “Soweit Kapitalerträge schon steuerlich vorbelastet sind, soll dies beim Anleger nicht zu Nachteilen führen”, erklärte Schäuble.—– Schwerpunkt Seite 7