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Schnitzer soll Schnabel nachfolgen

BZ - Die Münchener Wettbewerbsökonomin Monika Schnitzer soll nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einziehen. Wie die Zeitung berichtet, soll...

Schnitzer soll Schnabel nachfolgen

BZ – Die Münchener Wettbewerbsökonomin Monika Schnitzer soll nach Informationen der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ) in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einziehen. Wie die Zeitung berichtet, soll Schnitzer den ersten der zwei vakanten Posten besetzen, die sich im Sachverständigenrat aufgetan haben. Isabel Schnabel, die einzige Frau unter den “Wirtschaftsweisen”, ist zum Jahresbeginn als Direktorin zur Europäischen Zentralbank gewechselt. Der Ratsvorsitzende Christoph Schmidt scheidet im März nach zwei Amtszeiten aus. Der zweite Posten ist nach Informationen der FAZ noch nicht endgültig besetzt. Ginge es nach der Bundesregierung, fiele die Wahl auf die Frankfurter Professorin Nicola Fuchs-Schündeln. Diese hatte zuerst abgesagt, sei dann aber ein weiteres Mal gebeten worden und habe sich seither noch nicht abschließend geäußert, hieß es. Weder das Bundeswirtschaftsministerium noch die beiden Forscherinnen wollten am Mittwoch die Berufungen bestätigen.Monika Schnitzer, Jahrgang 1961, hat Volkswirtschaftslehre in Köln studiert, in Bonn promoviert und hat seit 1996 den Lehrstuhl für komparative Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität in München inne. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Vertragstheorie und das Wettbewerbsrecht. Auch in der Politikberatung verfügt Schnitzer über jahrelange Erfahrung: Sie ist seit 2001 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsministeriums und war von 2011 bis 2019 stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation. Seit 2018 berät sie das Wirtschaftsministerium auch in wettbewerbsrechtlichen Fragen. 2015 und 2016 war sie Vorsitzende des “Vereins für Socialpolitik”, der größten Ökonomenvereinigung im deutschsprachigen Raum.