Schwache Daten aus den USA

Häusermarkt und Frühindikatoren legen moderat zu - Einkaufsmanagerindex geht zurück

Schwache Daten aus den USA

Ein nur moderates Wachstum am Häusermarkt und bei den Frühindikatoren sowie ein enttäuschender Rückgang des Einkaufsmanagerindex fürs produzierende Gewerbe haben den Hoffnungen auf eine robuste Erholung in den USAeinen leichten Dämpfer verpasst. Ökonomen glauben, dass die US-Notenbank die jüngsten Daten zum Anlass nehmen könnte, auf eine weitere Verlangsamung der Anleihekäufe vorläufig zu verzichten.det Washington – An den jüngsten Eckdaten zum Häusermarkt und dem Einkaufsmanagerindex gemessen könnte sich die Erholung in den USA wieder leicht abschwächen. Volkswirte erwarten daher, dass die Fed einen weiteren Rückgang der Anleihekäufe (Tapering) etwas aufschieben könnte.Wie die Bundeswohnbaubehörde FHFA berichtete, stiegen die Preise von Einfamilienhäusern im November um nur 0,1 %. Im Oktober war noch ein Plus von 0,5 % gemessen worden. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zogen die Preise um 7,6 % an. Für Oktober hatte die FHFA eine Jahresrate von 8,1 % gemeldet. Die Statistik erfasst ausschließlich Immobilien, die durch Bürgschaften der staatlichen Wohnbaufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac gedeckt sind.Auf eine Mäßigung des zuletzt kräftigen Aufschwungs am Häusermarkt deutet auch der jüngste Bericht der National Association of Realtors (NAR), des Dachverbands der Immobilienmakler, hin. Demnach stieg die Zahl der verkauften Eigenheime im Dezember gegenüber der bereits deutlich nach unten revidierten Zahl vom Vormonat um nur 1,0 % auf 4,87 Millionen Einheiten. Die Markterwartungen hatten bei 4,90 Millionen gelegen. Die Jahresrate erreichte den höchsten Stand seit 2006. “Insgesamt hat sich der Markt im abgelaufenen Jahr gut erholt”, sagte NAR-Chefvolkswirt Lawrence Yun, “allerdings haben wir zum Jahresende wieder etwas an Schwung verloren.” Ökonomen betrachten den Bericht als Vorboten einer leichten Abschwächung am Immobilienmarkt. Verwiesen wird auf das sinkende Angebot bestehender Immobilien sowie die deutliche Verteuerung. So stieg der Durchschnittspreis von Eigenheimen gegenüber dem Vorjahr um 9,9 %.Enttäuschend fiel auch der Einkaufsmanagerindex fürs produzierende Gewerbe aus. Der Index sank im Januar auf 53,7 Punkte und damit den tiefsten Stand seit drei Monaten. Volkswirte hatten einen Indexwert von 55,0 vorausgesagt. Im Dezember lag das Barometer bei 55,0 Zählern. Einen deutlichen Rückgang gab es bei den Neuaufträgen. Laut Ökonomen deutet dies auf einen weiteren Produktionsrückgang hin, der sinkende Neueinstellungen zur Folge haben könnte.Einen nur marginalen Anstieg verzeichnete das private Forschungsinstitut Conference Board beim Sammelindex der Frühindikatoren. Der Index kletterte im Dezember um 0,1 %, wohingegen Volkswirte ein Plus von 0,2 % erwartet hatten. Im November betrug der Zuwachs 1,0 %. Während die Finanzmarktkomponente zulegte, zeigten sich Verbraucher und Bauunternehmen weniger zuversichtlich. “In Summe sind diese Daten Grund genug für das FOMC, beim Ausstieg aus den Anleihekäufen wieder leicht auf die Bremse zu treten”, sagte Howard Rosen, Ökonom beim Peterson Institute for International Economics.