Höchstgebot. Thomas Hoeps und Jac. Toes. Grafit, Dortmund 2012, ISBN 978-3-894253943, 349 Seiten, 9,99 Euro.”Ein Bild, das niemals wirklich auf dem Markt zu haben gewesen war”, von herausragender Qualität, in gutem Zustand und nur eine von vier in Öl gemalten Variationen, ein wahrer “Blue Chip” – kein Wunder, dass die Scheherazade von René Magritte das Highlight einer Auktion ist und neben Sammlern und Kunstliebhabern auch Verbrecher auf den Plan ruft.An die 120 Mill. Dollar für “Der Schrei” von Edvard Munch, das teuerste je bei einer Auktion verkaufte Bild, kommt der Magritte zwar nicht heran, doch der Preis steigt überraschend hoch – zu hoch? Mit der Auktion zu Beginn der deutsch-niederländischen Co-Produktion, die im Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande angesiedelt ist, steigt auch die Spannung – und hält bis zum Ende.Wer hat das Bild während des Transports zum neuen Besitzer gestohlen, was haben ein Laborbrand und die verbrannte Tote damit zu tun, wer gehört nun zu den Guten und wer zu den Bösen, ist ein Familienunternehmen in Gefahr, woran wird wirklich geforscht ? – all diese Fragen bilden das Gerüst der Ermittlungen des deutschen Kunstrestaurators Robert Patati und der niederländischen Profilerin Micky Spijker in ihrem nunmehr dritten Fall.”Höchstgebot” ist ein Urlaubskrimi, wie er sein soll, mit gut gezeichneten Charakteren, fesselnd bis zur letzten Seite, schwungvoll geschrieben, mit nicht zu vielen Erzählsträngen, der Platz lässt zum Kombinieren, aber doch Überraschungen bereithält. ba