Auch Hochbau legt zu

Straßenbau erzielt deutliches Auftragsplus

Die deutsche Baubranche kommt im September voran: Die Neubestellungen erreichen ein Niveau wie zuletzt im März 2022.

Straßenbau erzielt deutliches Auftragsplus

Straßenbau erzielt deutliches Auftragsplus

ba Frankfurt

Die deutsche Baubranche hat im September so viele Neuaufträge eingesammelt wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Laut dem Statistikamt Destatis stieg der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe preis-, kalender- und saisonbereinigt um 7,7% zum Vormonat. Dies ist das dritte Plus in Folge, nachdem es im August 2,6% mehr Bestellungen gab und im Juli 0,3%. Für den Jahresvergleich melden die Statistiker ein Plus von 20,7%. „Dieser Anstieg ist unter anderem auf den Einfluss von Großaufträgen im September 2025 zurückzuführen sowie darauf, dass der Wert im Vorjahresmonat im Vergleich der letzten drei Jahre relativ niedrig war“, erklärten die Statistiker. Dennoch seien „das nach Monaten des Abwärtstrends endlich erste positive Nachrichten“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie, Tim-Oliver Müller.

Wichtig sei nun, dass konkrete Projekte an den Start gebracht werden, betonte Müller mit Blick auf die desolaten Straßennetze und maroden Brücken, die mit Abstand das größte Verkehrsproblem der Betriebe seien. In einer IW-Umfrage hatten 77% aller Firmen angegeben, dass sie in ihren betrieblichen Abläufen durch Einschränkungen im Straßenverkehr behindert seien. Der Tiefbau, zu dem der staatlich dominierte und von Großaufträgen geprägte Straßenbau zählt, erhielt 13,2% mehr Aufträge. Der vom Wohnungsbau geprägte Hochbau generierte ein Plus von 1,7%.