Trump und das Pippilotta-Prinzip
US-Präsident Donald Trump hat ein eher diffiziles Verhältnis zu den Medien. Das ist schon seit seinem Wahlkampf bekannt. Und zunehmend wird klar, dass vieles von dem, was er als “fake news” brandmarkt, mehr Wahrheitsgehalt birgt als das, was er sich selbst in seinem Weltbild zusammenreimt oder zusammenreimen lässt. “Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt.” Das ist das Pippilotta-Prinzip, nach dem sich die von Astrid Lindgren in ihren Büchern erfundene schwedische Göre frei, fröhlich und ungezwungen durchs Leben bewegt. Pippi Langstrumpf ist schräg, kunterbunt – und liebenswert. Der US-Präsident dagegen ist einfach nicht witzig und schneidert sich die Welt nach seinen Überzeugungen so zurecht, wie es ihm gefällt. Anders als Pippi macht er sich damit keine Freunde, sondern stößt sie vor den Kopf. Wie gerade beim Nato-Gipfel. Natürlich missfällt nicht nur ihm der Erfolg deutscher Unternehmen, wie er sich in Handelsüberschüssen niederschlägt. Aber: General Motors zieht sich aus Europa zurück, die deutschen Hersteller dagegen bauen in den USA aus. Das ist die Realität.po