Strafzoll

Trump verdoppelt Zölle gegen Indien

Die USA belegen Waren aus Indien mit einem Strafzoll von 25 Prozent. Trump begründet sie mit dem Bezug von russischem Öl. Der Strafzoll gefährdet tausende indische Exporteure und bis zu zwei Millionen Arbeitsplätze.

Trump verdoppelt Zölle gegen Indien

Trump verdoppelt Zölle gegen Indien auf bis zu 50 Prozent

nb Frankfurt

Am Mittwoch ist der Zusatzzoll von 25% auf viele indische Waren bei der Einfuhr in die USA in Kraft getreten, wie der Handelsberater von US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, bestätigte. Trump hatte den Strafzoll am 6. August 2025 angekündigt und damit begründet, dass Indien weiterhin günstiges Öl aus Russland beziehe. Mit dem Inkrafttreten des Strafzollsatzes steigen die Abgaben auf Waren wie Kleidung, Schmuck und Möbel auf bis zu 50%, da sie zum bereits bestehenden Zollsatz von 25% hinzukommen. Damit ist der Zollsatz auf indische Exporte einer der höchsten, den die USA erheben und liegt auf einem Niveau von Brasilien und China.

In Indien wird erwartet, dass die neuen Zölle tausende kleine Exporteure und kurzfristig bis zu zwei Millionen Arbeitsplätze gefährden. Die indischen Börsen blieben am Mittwoch wegen eines Hindu-Festes geschlossen, weshalb eine unmittelbare Reaktion ausblieb. Am Dienstag hatten die Leitindizes jedoch den schlechtesten Handelstag seit drei Monaten und die Landeswährung Rupie hat den fünften Tag in Folge Verluste verzeichnet. Wirtschaftsverbände schätzen, dass die Zölle mehr als die Hälfte der indischen Warenexporte in die USA im Wert von 87 Mrd. Dollar betreffen könnten. Davon dürften Wettbewerber wie Vietnam, Bangladesch und China profitieren. Der Verschärfung waren fünf Runden ergebnisloser Verhandlungen vorausgegangen.