Ungarns Notenbank senkt Einlagenzins
Ungarns Notenbank senkt Einlagenzins
mpi Frankfurt
Die ungarische Notenbank belässt ihren Leitzins bei 13%, setzt ihren geldpolitischen Lockerungskurs jedoch fort. Wie die Währungshüter am Dienstag mitteilten, sinkt der Einlagenzins um 100 Basispunkte auf nun 15,0%. „Das nach wie vor günstige Risikoumfeld hat es der Zentralbank nach Einschätzung des Währungsrates ermöglicht, die Normalisierung des Zinsumfelds im bisherigen Tempo fortzusetzen“, hieß es in einer Stellungnahme der Notenbank.
Die Zinssätze der ungarischen Notenbank sind die höchsten in der EU, doch auch die Inflation ist mit 20,1% im Juni die höchste innerhalb der Staatengemeinschaft. Gleichzeitig ist die Wirtschaft in eine technische Rezession gerutscht, und die Teuerung zehrt an der Kaufkraft von Unternehmen und Verbrauchern. Die dritte Zinssenkung der Notenbank in Folge soll dabei helfen, die Wirtschaft und den Konsum wieder zu stabilisieren. Die Währungshüter gehen davon aus, dass trotz der Lockerung der Geldpolitik die Inflation im Land, die ihren Höhepunkt im ersten Quartal bei über 25% hatte, bis zum Jahresende unter 10% sinkt.