det Washington – Ein überraschend starker Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hat Hoffnungen aufkommen lassen, dass sich die Erholung am Arbeitsmarkt beschleunigen und der Fed als Anlass dienen könnte, den Umfang ihrer Anleihekäufe zu reduzieren. In der abgelaufenen Woche sanken die Erstanträge um 21 000 auf 323 000. Die Markterwartungen hatten bei 335 000 gelegen. Nach Angaben des Arbeitsministeriums ist die Zahl der Erstanträge in den vergangenen sechs Wochen bereits zum fünften Mal gesunken.”Das sind insgesamt verheißungsvolle Zahlen”, sagte Ian Sheperdson, Chefökonom bei Pantheon Macroeconomics. “Sollte sich der Trend fortsetzen und die Arbeitslosenquote ebenfalls weiter sinken, dann würde dies Befürwortern eines Ausstiegs aus der expansiven Geldpolitik zweifellos den Rücken stärken”, fügte Howard Rosen, Arbeitsmarktexperte beim Peterson Institute for International Economics, hinzu.Ein weiteres Argument für eine Verlangsamung der Anleihenkäufe lieferte der Herstellerpreisindex für Oktober. Nach Angaben der Bureau of Labor Statistics (BLS) sank die Gesamtinflationsrate im Vormonat um 0,2 Prozentpunkte. Die Jahresrate stieg von 1,2 % auf 1,4 % und blieb damit noch deutlich hinter dem Fed-Inflationsziel von 2 % zurück.Auf eine fortgesetzte Erholung im produzierenden Gewerbe deutet zudem die Befragung der Einkaufsmanager. Im November stieg der PMI-Index für die Industrie von 51,8 Punkten im Oktober, dem schwächsten Schlusswert in zwölf Monaten, auf 54,3 Zähler.