Die sich abzeichnende Konjunkturschwäche in den USA hat im Juni auch den Dienstleistungssektor getroffen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global rutschte um 0,7 Punkte auf 52,7 Zähler, der dritte Rückgang in Folge. Die Neuaufträge gaben zum ersten Mal seit fast zwei Jahren nach. Zwar deutet jeder Wert über 50 Punkten auf Expansion hin. Gleichwohl fiel die Stimmung unter Dienstleistungsunternehmen auf den tiefsten Stand seit 21 Monaten.

Wie Chris Williamson, Chefökonom bei S&P Global, feststellte, „hat die weit verbreitete Konjunkturschwäche dazu geführt, dass sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch bei Dienstleistern die Nachfrage geschrumpft ist“. Die Umfragen deuten laut Williamson auf stagnierendes Wachstum zum Ausklang des zweiten Quartals hin. Zu der rückläufigen Nachfrage seitens der Verbraucher haben der Einschätzung von Ökonomen zufolge insbesondere die steigenden Lebenshaltungskosten und verschärfte Finanzierungskonditionen beigetragen, stellt der Experte fest. Als positiv hob er die Tatsache hervor, dass trotz der hohen Preise der Inflationsdruck im Juni etwas nachgelassen hat.

Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) gab im Juni ebenfalls nach. Der PMI fiel um 0,6 Prozentpunkte auf 55,3%, der tiefste Stand seit Mai vorletzten Jahres. Während die Geschäftstätigkeit zulegte, wurde bei den Auftragseingängen ein deutlicher Rückgang gemessen. Der Unterindikator für die Preisentwicklung fiel den zweiten Monat in Folge, deutet aber weiter auf relativ starken Inflationsdruck hin. In einem getrennten Bericht meldete das Arbeitsministerium für Mai einen Rückgang der offenen Stellen von 11,68 auf 11,25 Millionen.