Inflation

US-Erzeugerpreise geben überraschend nach

Die US-Erzeugerpreise haben im Februar überraschend nachgegeben und somit einen weiteren Hinweis auf nachlassenden Inflationsdruck geliefert. Gemischte Signale gehen unterdessen vom Einzelhandel aus, dessen Umsätze gesunken sind.

US-Erzeugerpreise geben überraschend nach

det Washington

Die US-Erzeugerpreise sind im Februar überraschend zurückgegangen und haben ein weiteres Signal für eine leicht nachlassende Inflation geliefert. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, gaben die saisonbereinigten Preise auf Produzentenebene um 0,1% nach. Erwartet hatten Bankvolkswirte, dass die Preise wie auch im Januar um 0,3% zulegen würden.

Vor allem Produzenten von Lebensmitteln und Energie trugen dazu bei, dass sich Waren um 0,2% verbilligten, während die Preise für Dienstleistungen um 0,1% unter dem Niveau vom Vormonat lagen. Im Vorjahresvergleich kletterten die Erzeugerpreise um 4,6% und ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Preise für Energie, Lebensmittel und Handelsleistungen wie auch im Januar um 4,4%.

Unterdessen schrumpften die Verkaufserlöse im Einzelhandel um 0,4%. Im Januar hatte es noch einen Zuwachs um 3,2% gegeben. Zu dem Rückgang trugen vor allem das Gastgewerbe, Autohändler und der Möbelhandel bei. Wie Bantleon-Ökonom Andreas Busch feststellt, stiegen die Umsätze, wenn diese anhand der sogenannten Kontrollserie gemessen werden – die Tankstellen, den Autohandel, Restaurants und Baumärkte ausklammert – um 0,5%. „Die neuesten Daten bestätigen den Eindruck, wonach der Konsum mit Schwung ins erste Quartal gestartet ist“, so Busch.

Auf Schwäche in der Industrie deutet der Empire State Index der Federal Reserve Bank von New York hin, der in der ersten Märzwoche um 19 Zähler auf minus 24,6 Punkte rutschte. Rückgänge wurden sowohl bei den Neuaufträgen als auch der Arbeitsmarktkomponente gemessen. Der Index spiegelt die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe in der Region New York wider. Wie aus dem jüngsten Bericht des Fed-Ablegers in Atlanta hervorgeht, erwarteten dort im März befragte Unternehmen im kommenden Jahr eine Inflationsrate von 3,1%. Im Februar hatten diese eine Teuerungsrate von 2,9% vorausgesagt.