US-Wirtschaft

US-Frühindikatoren signalisieren Rezession

DIe US-Frühindikatoren sind 14 Monate in Folge gesunken. Nun sagt das Forschungsinstitut Conference Board eine Rezession voraus, die im Herbst beginnen könnte.

US-Frühindikatoren signalisieren Rezession

US-Frühindikatoren
signalisieren Rezession

Schwäche bei Verbrauchervertrauen und Neuaufträgen

det Washington

Die US-Frühindikatoren (LEI) haben im Mai weiter nachgegeben und könnten ein Vorbote einer Rezession sein. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, rutschte der Index um weitere 0,7% ab und verzeichnete damit den 14. monatlichen Rückgang in Folge. Wie Conference-Board-Ökonomin Justyna Zabinska-LaMonica sagte, trugen der Verfall der Verbrauchererwartungen, schlechtere Finanzierungskonditionen und rückläufige Neuaufträge zu dem schwachen Wert bei. 

“Steigende Zinsen, gepaart mit hartnäckiger Inflation, werden die Wirtschaftstätigkeit weiter dämpfen”, sagte die Ökonomin. Zwar revidierte das Institut für das zweite Quartal die Wachstumsprognosen nach oben und rechnet nun mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung. Vom dritten Quartal dieses Jahres bis zum Ende des ersten Quartals 2024 prognostiziert das Conference Board aber eine Kontraktion. “Die Rezession wird das Ergebnis der restriktiven Geldpolitik und geringerer Staatsausgaben sein”, so Zabinska-LaMonica. Auf schwächeres Wachstum deutet auch der jüngste Bericht der Chicago Federal Reserve hin. Der Index der Wirtschaftsaktivität auf nationaler Ebene fiel im Mai von 0,14 auf −0,15 Punkte.   

Ungeachtet der Konjunkturschwäche hat sich der US-Häusermarkt im Mai weiter stabilisiert. Wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) meldete, stiegen die Verkäufe bestehender Eigenheime um 0,2%, lagen aber um 20,4% unter dem Stand des Vorjahres. “Relativ stabile Zinssätze haben zu mehreren Monaten beständiger Verkaufszahlen geführt”, sagte NAR-Chefvolkswirt Lawrence Yun.

Unterdessen ist das Defizit in der US-Leistungsbilanz im ersten Quartal stärker als erwartet gestiegen. Wie das Handelsministerium meldete, kletterte der Fehlbetrag um 1,5% auf 219,3 Mrd. Dollar. Erwartet hatten Ökonomen ein Minus von 218,2 Mrd. Dollar. Im Schlussquartal 2022 war ein Passivsaldo von 216,2 Mrd. Dollar gemessen worden. Das Defizit bei Sekundäreinkommen stieg, und der Fehlbetrag im Warenhandel fiel geringer aus.

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