det Washington – Die US-Verbraucherpreise sind im Februar nur geringfügig gestiegen und dürften die Notenbank in ihrem Vorhaben bestätigen, kommende Woche bei der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) eine weitere Zinssenkung zu beschließen, um den konjunkturellen Folgen des Coronavirus entgegenzuwirken. Nach Angaben des Arbeitsministeriums verteuerten sich Konsumgüter saisonbereinigt um 0,1 % und im Jahresvergleich um 2,3 %. Im Januar hatte die Jahresrate bei 2,5 % gelegen. Der Rückgang bei Energiepreisen fiel weniger ins Gewicht als die Verteuerung bei Lebensmitteln, ebenso wie die höheren Wohnkosten. Klammert man die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise aus, dann lag die Monatsrate bei 0,2 % und im Vorjahresvergleich bei 2,4 %. Auf leicht zunehmenden Preisdruck deutet der einschlägige Index der Federal Reserve Bank von Atlanta hin, der die Inflationserwartungen der Unternehmen widerspiegelt. Demnach rechneten Firmen im März fürs kommende Jahr mit einer Teuerungsrate von 1,9 %. Im Februar hatten sie ein Plus von 1,7 % vorausgesagt. Für den vergangenen Monat meldeten die Unternehmen einen deutlichen Umsatzrückgang und ein leichtes Minus bei den Gewinnmargen.Zwar ist der PCE-Preisindex, der zusammen mit den monatlichen Berichten zur Entwicklung der Konsumausgaben und Privateinkommen sowie den Quartalsberichten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) veröffentlicht wird, aus der Sicht der Fed der entscheidende Inflationsindikator. Gleichwohl schenken die Währungshüter auch dem Verbraucherpreisindex Aufmerksamkeit. Da die Teuerungsrate weiterhin unter Kontrolle ist und zumindest am PCE-Index gemessen im Januar noch deutlich unterhalb des Inflationsziels von 2 % liegt, gilt eine weitere Senkung des Leitzinses kommende Woche als ausgemacht. Zur Debatte steht demnach offenbar nur, ob das Lenkungsgremium eine Lockerung um 50 oder 75 Basispunkte beschließt. Der Zielkorridor für den Tagesgeldsatz liegt nach der letzten Zinssenkung bei 1,0 bis 1,25 %.