USA setzen Tech-Allianz mit Großbritannien aus
USA setzen Tech-Allianz mit Großbritannien aus
USA setzen Tech-Allianz aus
Streit mit London um Handelshemmnisse – Britische Arbeitslosigkeit so hoch wie zuletzt 2021
hip London
Die Vereinigten Staaten haben den beim Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump in Großbritannien geschlossenen „Tech Prosperity Deal“ ausgesetzt. Er sah eine enge Zusammenarbeit bei Themen wie Kernenergie, KI und Quantum Computing vor. US-Unternehmen wie Microsoft und Google hatten im Umfeld des Besuchs im September Milliardeninvestitionen angekündigt.
Wie die „New York Times“ zuerst berichtete, ist man in Washington unzufrieden darüber, dass London Handelsbarrieren nicht so schnell aus dem Weg räumt wie im Handelsabkommen vom Mai versprochen. Die „Financial Times“ und der „Guardian“ ließen sich die Suspendierung des Deals von britischen Beamten bestätigen.
Digitalsteuer und Tierwohl
Streitpunkte sind unter anderem die britische Digitalsteuer und Standards für die Lebensmittelsicherheit, die der Einfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus den USA im Weg stehen. Die Digital Services Tax wird von Social-Media-Firmen, Suchmaschinen und Online-Plattformen ab einem Erlös von 500 Mill. Pfund erhoben und beläuft sich auf 2% des Umsatzes. Seit dem auch als „Economic Prosperity Deal“ bekannten Handelsabkommen hat Großbritannien keine Änderungen vorgenommen.
Das Tierwohl genießt in Großbritannien große Wertschätzung bei den Verbrauchern. Sie würden zwar von niedrigeren Preisen profitieren. Doch Proteste gegen importierte „Chlorhühnchen“ und „Hormonfleisch“ wären absehbar, sollten die Standards gelockert werden.
Schwächeres Lohnwachstum
Unterdessen teilte das Statistikamt ONS mit, dass die Arbeitslosenquote in Großbritannien in den drei Monaten per Ende Oktober auf 5,1% gestiegen ist. Das ist der höchste Stand seit Januar 2021. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse ist seit dem Amtsantritt der Labour-Regierung im Juli 2024 um fast 194.000 gefallen.
Allein im November war ein Rückgang um 38.000 zu verzeichnen. Volkswirte hatten lediglich mit 20.000 gerechnet. Von der steigenden Arbeitslosigkeit sind der Behörde zufolge vor allem jüngere Altersgruppen betroffen. Bemerkenswert ist, dass die wirtschaftliche Inaktivität in den drei Monaten per Ende Oktober rückläufig war, vor allem unter den Jüngeren.
Weniger Inaktivität
Wie die Resolution Foundation hervorhebt, bewegt sich die wirtschaftliche Inaktivität auf einem vergleichbaren Niveau wie beim Ausbruch der Pandemie. Die Arbeitsmarktpartizipation sei im historischen Vergleich hoch. Fehlende Arbeitskräfte seien nicht das einzige Problem, in Großbritannien fehle es an Arbeitsplätzen, lautet das Fazit der Denkfabrik.
„Während weithin erwartet wird, dass die Bank of England am Donnerstag den Leitzins auf 3,75% senken wird, werfen die heutigen Daten die Frage auf, ob das ausreichen wird, um das Wachstum anzuregen“, sagte Derren Nathan, Head of Equity Research bei Hargreaves Lansdown. Arbeitsminister Pat McFadden machte die Vorgängerregierung für die steigende Arbeitslosigkeit verantwortlich. „Die heutigen Zahlen unterstreichen das Ausmaß der Probleme, die wir geerbt haben“, sagte er.
Lohnwachstum im öffentlichen Sektor
Während die Löhne im öffentlichen Sektor in den drei Monaten per Ende Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 7,6% gestiegen sind, legten sie in der Privatwirtschaft nur um 3,9% zu.
