Klimapolitik

Verbändebündnis fordert Klima-Kurskorrektur

Die Bundesregierung hat Kritik an ihrer Klimapolitik zurückgewiesen. Zuvor war sie auch von einem breiten Verbändebündnis noch einmal zum Umsteuern aufgefordert worden.

Verbändebündnis fordert Klima-Kurskorrektur

Verbändebündnis fordert von Ampel Klima-Kurskorrektur

ahe Berlin

Nach der Kritik des Expertenrates für Klimafragen hat nun auch ein breites Verbändebündnis die Bundesregierung zum Umsteuern in der Klimapolitik aufgerufen. In einem gemeinsamen Schreiben fordern mehr als 40 Organisationen, darunter der Bund für Umwelt und Naturschutz (NABU), der Verkehrsclub Deutschland und die Arbeiterwohlfahrt, laut Deutscher Presse-Agentur unter anderem einen Kohleausstieg in ganz Deutschland bis 2030, ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen und einen Abbau von klimaschädlichen Subventionen. Auch sei bei der Wärmewende mehr Tempo nötig.

Zugleich müssten nach Ansicht des Bündnisses auch weniger Fleisch- und Milchprodukte hergestellt werden. Um entsprechende Anreize zu schaffen, könne die Mehrwertsteuer angepasst und eine bessere Kennzeichnung eingeführt werden. Zudem solle der CO2-Preis, der Heizen und Tanken mit fossilen Brennstoffen teuer macht, schneller ansteigen. Spätestens ab 2024 müsse das von der Koalition geplante Klimageld kommen, das Bürger im Gegenzug entlasten soll.

In der Bundesregierung wurde unterdessen Kritik an der Klimapolitik zurückgewiesen. An dem großen Ziel, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, werde sehr entschlossen gearbeitet, betonte ein Regierungssprecher in Berlin. Das Verkehrsministerium hat nach Angaben eines Sprechers bereits ein Programm zur Einsparung von 132 Mill. Tonnen CO2 aufgelegt. „Das ist ein enormer Schritt.“ Der Verkehrssektor hinkt laut Expertenrat den Klimazielen am stärksten hinterher.

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