Gestützt vom Ende des Lockdowns und günstigen Aussichten am Arbeitsmarkt hat der Optimismus unter US-Verbrauchern den höchsten Stand seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erreicht. Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board stieg im April um 12,7 Zähler auf 121,7 Punkte. Ein höherer Wert war zuletzt im Februar vergangenen Jahres gemessen worden. Wie Conference-Board-Ökonomin Lynn Franco feststellte, „bewerten Konsumenten die gegenwärtige Lage wesentlich besser als zuvor“. Dies könne wiederum signalisieren, „dass die Wirtschaft im zweiten Quartal stärker wachsen wird als bisher angenommen“, so Franco. Positiv schätzen Verbraucher auch die weiteren Aussichten am Arbeitsmarkt ein; sie machen sich andererseits aber Sorgen um höhere Inflation.

Signale für zunehmenden Inflationsdruck, den die US-Notenbank Fed bei der Sitzung ihres Offenmarktausschusses diskutieren wird – diese begann am Dienstag –, gehen auch vom Immobilienmarkt aus. So stieg der S&P-Corelogic-Case-Shiller-Häu­serpreisindex im Februar auf nationaler Ebene um 12,0% – im Vorjahresvergleich die stärkste Zunahme seit 2006. Experten schätzen, dass als Folge der Corona-Pandemie Käufer auf der Suche nach mehr Lebensraum und somit größeren Häusern sind. Der Aufwärtstrend wird auch vom Häuserpreisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA) bestätigt, der im Februar im Vorjahresvergleich um 12,2% zulegte.

Indes will US-Präsident Joe Biden weitere Schritte unternehmen, um die wachsende Einkommensungleichheit abzubauen. Ein Dekret, das er am Dienstag unterschreiben sollte, wird vorschreiben, dass ab 2022 Firmen, die Staatsaufträge bekommen, ihren Mitarbeitern mindestens 15 Dollar pro Stunde zahlen. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 10,95 Dollar. Um die Höhe des Lohns hatte es zuletzt immer wieder Streit gegeben.