Weniger Wachstum in Japan

Im ersten Quartal nur ein Plus von 0,3 Prozent

Weniger Wachstum in Japan

mf Tokio – Der Aufschwung in Japan ist im vergangenen Quartal deutlich schwächer ausgefallen als zunächst kalkuliert. Nach den revidierten Daten ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um real 0,3 % zum Vorquartal gestiegen. Zuvor wurde eine Wachstumsrate von 0,5 % angegeben. Ökonomen hatten wegen gestiegener privater Kapitalausgaben mit einer Anhebung gerechnet.Trotz des geringeren Tempos scheint der Aufschwung noch intakt zu sein. Denn der Hauptgrund für die Korrektur war eine Verringerung der Lagerbestände um 0,1 % zum Vorjahr statt der zuvor kalkulierten Zunahme um 0,1 %. Das reduzierte die Wachstumsrate um 0,2 Punkte. Hier spielte nach offiziellen Angaben der Abbau von Ölvorräten eine Rolle. Die Unternehmen steigerten ihre Investitionen zwar um 0,6 % zum Vorquartal und damit drei Mal stärker als zuerst berechnet. Aber der private Konsum stieg nur um 0,3 % statt der ursprünglich geschätzten 0,4 %.Die neuen Daten stellen das grundsätzliche Konjunkturbild von starken Exporten und fester Binnennachfrage nicht in Frage. Dadurch ist Japans Volkswirtschaft fünf Quartale hintereinander gewachsen. “Das Wachstum der Endnachfrage bleibt intakt, wenn man die Lagerrevision herausnimmt”, meinte Ökonom Takeshi Yamaguchi von Morgan Stanley MUFG.