Wirtschaftsministerium sieht weiter keinen Aufschwung
Wirtschaftsministerium sieht weiter keinen Aufschwung
ba Frankfurt
Der wirtschaftliche Aufschwung lässt in Deutschland weiter auf sich warten. Aktuelle Frühindikatoren wie Auftragseingänge und Geschäftsklima sowie die verhaltene Entwicklung der Weltkonjunktur würden noch nicht auf eine nachhaltige konjunkturelle Belebung in den kommenden Monaten hindeuten, heißt es im Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. "Angesichts rückläufiger Inflationsraten und steigender Tarifabschlüsse könnten vom privaten Konsum in den kommenden Monaten zunehmend Impulse ausgehen." Im Juli hat der Preisauftrieb nachgelassen – auch in der Kernrate, bei der die Nahrungsmittel- und Energiepreise unberücksichtigt bleiben. Binnenwirtschaftlich würden sich zudem mit der erwarteten vorsichtigen Belebung der Dienstleistungen und der Investitionsentwicklung erste Lichtblicke zeigen, "die sich im weiteren Jahresverlauf festigen dürften".
Gleichzeitig würden die noch schwache außenwirtschaftliche Nachfrage, die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, die weiter hohe Inflation und die zunehmend spürbaren Auswirkungen der Zinserhöhungen eine kräftigere Erholung dämpfen. Zudem werde sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten weniger dynamisch zeigen, denn die Unternehmen planten weniger Neueinstellungen.
Im Winterhalbjahr war die Wirtschaft in die Rezession gerutscht, wobei der Privatkonsum stabilisierend gewirkt haben dürfte. Die schwachen außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen dämpften Produktion und Exportentwicklung.