Monatsbericht

Wirtschaftsministerium warnt vor andauernder Durststrecke

Vor dem Jahreswechsel wird es nichts mit einer spürbaren konjunkturellen Belebung. Dies schreibt das Bundeswirtschaftsministerium im Monatsbericht September. Aktuell stelle sich die wirtschaftliche Situation zweigeteilt dar.

Wirtschaftsministerium warnt vor andauernder Durststrecke

Habeck-Ministerium warnt vor andauernder Durststrecke

ba Frankfurt

Das Bundeswirtschaftsministerium erwartet zunächst ein schwaches drittes Quartal, bevor sich die Konjunktur „frühestens“ zum Jahreswechsel spürbar beleben kann. Im Monatsbericht September konstatiert das Haus von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine wirtschaftliche Zweiteilung: Während sich für eine binnenwirtschaftlich getragene Erholung erste Lichtblicke zeigten, würden sich die außenwirtschaftlichen Perspektiven aktuell deutlich ungünstiger darstellen.

So sind die Nominallöhne im zweiten Quartal wegen der Mindestlohnerhöhung, höherer Tariflohnabschlüsse sowie der steuerfreien Inflationsausgleichsprämien so kräftig wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe 2008 gestiegen. Dass die preisbereinigten Effektivlöhne im Jahresvergleich erstmals seit zwei Jahren wieder leicht positiv waren, trug zur Stabilisierung des privaten Konsums bei – ein Trend, der sich bei nachlassender Inflations­dynamik im weiteren Jahresverlauf fortsetzen dürfte. Als erfreulich wertet das Ministerium zudem, dass die Investitionen in Maschinen, Anlagen und beim Bau expandierten.

Dass die globale Wirtschaft zuletzt an Dynamik verloren hat, zeigte sich im spürbaren Rückgang der Exporte und dem negativen Wachstumsbeitrag des Außenhandels. Vor allem die Schwäche Chinas habe Spuren hinterlassen. Eine Trendwende sei so bald nicht zu erwarten.

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