Wirtschaftsweiser Feld skeptischer für 2021

Verbände gegen Privilegien für Geimpfte

Wirtschaftsweiser Feld skeptischer für 2021

ba Frankfurt – Nachdem sich die Zeichen mehren, dass sich die Corona-Pandemie über den Winter doch nicht so gut in den Griff bekommen lässt wie erhofft, denken erste Ökonomen laut über Prognosesenkungen nach. Lars Feld, Vorsitzender der sogenannten Wirtschaftsweisen, sagte im Interview der “Funke Mediengruppe”, dass die Prognose des Sachverständigenrats “voraussichtlich etwas nach unten korrigiert werden” müsse. Bei der Drei vor dem Komma – wie etwa von der Bundesbank erwartet – könne es aber bleiben.Bislang sagen die Weisen für 2021 ein Wirtschaftswachstum von 3,7 % voraus. Der Wirtschaftspolitikprofessor der Universität Freiburg erwartet zudem, dass der strikte Lockdown über den 10. Januar hinaus verlängert wird, wie Reuters zitiert. Trotz der Impfungen bestehe “noch immer Unsicherheit über den weiteren Infektionsverlauf, der die Dynamik hemmen kann”, so Feld.Einer Yougov-Umfrage zufolge blicken die Deutschen skeptisch in das neue Jahr: Nur jeder Vierte glaube, dass die Pandemie 2021 weitgehend überwunden werde, zwei Drittel sehen das gesamte nächste Jahr noch belastet und 22 % rechnen gar mit einer starken Beeinträchtigung, wie dpa-afx meldet.Die Hoffnungen ruhen derzeit auf der in dieser Woche offiziell angelaufenen Impfkampagne. Der kleine Pieks soll freiwillig sein, doch mehren sich Warnungen vor einer “Impfpflicht durch die Hintertür”: Die Diskussion über Privilegien für Geimpfte, etwa bei Besuchen von Konzerten, Restaurants und Kinos oder bei Hotelaufenthalten, ist bereits im Gange, auch wenn die Bundesregierung versucht, derartige Sorgen im Keim zu ersticken. Auch der Handelsverband HDE, der Branchenverband der Gastronomie Dehoga sowie der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft sprechen sich – schon aus rechtlichen Gründen – gegen solche Privilegien aus.Derweil warnen die Klinikbetreiber, schon bald die Gehälter der Mitarbeiter nicht mehr zahlen zu können, falls die Bundesregierung die Hilfen nicht erhöhe.