Verbände schlagen Alarm

Wohnungsbau wird zu immer größerem Problem

Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich nach Einschätzung des Ifo Instituts immer weiter zu. Ein Bündnis aus sieben Verbänden der Bau- und Wohnungswirtschaft fordert von der Bundesregierung jetzt mehr finanzielle Unterstützung.

Wohnungsbau wird zu immer größerem Problem

Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu

ahe Berlin

Ein Bündnis aus sieben Verbänden der Wohnungswirtschaft, Mietervertretern, Baustoffindustrie und Baugewerkschaften hat eine massive Aufstockung der Fördergelder für den Wohnungsbau angemahnt, um insbesondere den Bau von Sozialwohnungen voranzubringen. Die Verbände forderten zugleich, deutliche Abstriche bei den Auflagen zu machen, um das Bauen wieder billiger zu machen. Auf einer Tagung des Bündnisses in Berlin legte das Kieler Wohnungs- und Bauforschungs-Institut ARGE eine Studie vor, nach der in Deutschland aktuell ein Absturz beim Wohnungsneubau droht. Noch nie habe es gleichzeitig einen so hohen Bedarf von über 700.000 Wohnungen, so hohe Baukosten und Zinssprünge und vor allem so hohe Auflagen gegeben, erklärte Studienleiter Dietmar Walberg, der von einer „absoluten Ausnahmesituation“ sprach. Laut Ifo-Institut haben die Stornierungen im Wohnungsbau im März auf 16% gegenüber 14% im Januar und Februar noch weiter zugenommen. „Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu“, erklärte Ifo-Forscher Felix Leiss. Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentierten sich viele Bauprojekte nicht mehr. Die Forderungen des Verbändebündnisses nach Schaffung eines weiteren Sondervermögens von 50 Mrd. Euro lehnte Bundesbauministerin Klara Geywitz am Donnerstag unter Verweis auf die Verschuldungsregeln ab.