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Lakestar-Spac geht achtfach überzeichnet an den Start

Das Luxemburger Übernahme-Vehikel Lakestar Spac I kann nach dem Ende des Bookbuildings mit einem achtfach überzeichneten Orderbuch nun mit einem Kapitalpolster von 275 Mill. Euro als erstes deutsches Übernahmevehikel dieser Art auf die Suche nach jungen Tech-Unternehmen gehen.

Lakestar-Spac geht achtfach überzeichnet an den Start

cru Frankfurt

Das Luxemburger Übernahme-Vehikel Lakestar SpacI des Wagniskapitalgebers Klaus Hommels kann nach dem Ende des Bookbuildings mit einem achtfach überzeichneten Orderbuch nun mit einem Kapitalpolster von 275 Mill. Euro als erstes deutsches Übernahmevehikel dieser Art auf die Suche nach jungen Tech-Unternehmen gehen. „Der europäische Spac-Markt gewinnt an Dynamik, und wir erwarten, dass wir mehr Spacs an allen wichtigen Listing-Standorten in Europa sehen werden“, sagte Stefan Weiner, Head of Equity Capital Markets in Nordeuropa beim Bookrunner J.P. Morgan in Frankfurt. Es sei ein Produkt, das bei vielen Sponsoren und Investoren Anklang finde. Die Nachfrage nach den jüngsten Spac-IPOs sei stark, was eine gute Basis für zukünftige Transaktionen sei.

„Der Börsengang des Lakestar-Spac ist hoffentlich ein Eisbrecher, der weiteren Spacs den Weg an die Börse ermöglichen sollte. Generell erreichen die Spacs mittlerweile eine sehr breite Investorenbasis. Bei diesem IPO waren alle Komponenten erfüllt: Es ist der erste wirklich deutsche Spac, der die amerikanische Standardstruktur widerspiegelt“, so Weiner. J.P. Morgan erwarte ein bis zwei Dutzend Spacs dieses Jahr in Europa – davon auch ein paar in Deutschland – in der Größenordnung von rund 300 Mill. Euro.

„Man will den Spac absichtlich nicht so groß machen. In Kombination mit einem anderen Unternehmen im Zuge der geplanten Fusion will man sich relativ viel Flexibilität erhalten. Typischerweise ist der Transaktionswert bei der Kombination mit dem Zielunternehmen drei- bis viermal größer als der Spac. Ein Spac-Volumen von 200 Mill. bis 300 Mill. Euro wird der Standard sein. Es sind aber auch größere Transaktionen möglich“, meint Weiner.

Falls keine Übernahme nach dem IPO zustande kommt, sei das für den Investor „eigentlich egal, da er sein Geld zurückerhält. Es gibt dann zwar keine Rendite, aber auch kein Risiko – es ist vergleichbar so, wie wenn das Geld auf dem Konto geparkt wird. Das ist ja das Attraktive daran: Es gibt wenig Downside, die Möglichkeit des Upside in der Niedrigzinsphase ist aber enorm. Es ist eine attraktive Möglichkeit, Geld zu parken.“

Leitartikel Seite 6