Einlagensicherung

Alarmstimmung in München

Es kommt nicht alle Tage vor, dass regionale Cheflobbyisten zweier konkurrierender Säulen des Bankgewerbes sich zusammentun, um gemeinsam nach außen für die Interessen ihrer Mitglieder zu kämpfen.

Alarmstimmung in München

Es kommt nicht alle Tage vor, dass regionale Cheflobbyisten zweier konkurrierender Säulen des Bankgewerbes sich zusammentun, um gemeinsam nach außen für die Interessen ihrer Mitglieder zu kämpfen. Die Initiative der Verbandspräsidenten der Genossenschaftsbanken und der Sparkassen in Bayern ist vor allem der Furcht geschuldet, dass die sich abzeichnende Ampel-Koalition im Bundestag beim hochbrisanten Thema Einlagensicherung in der EU-Bankenunion auf die Linie der Südländer der Gemeinschaft einschwenkt – sprich sich eine Transfer- und Haftungsunion auf dieser Ebene etabliert. Deshalb herrscht in München, wo die Verbandschefs Jürgen Gros (Kreditgenossen) und Ulrich Reuter (Sparkassen) residieren, Alarmstimmung. Ob aber eine Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) tatsächlich bereit wäre, die Institutssicherungssysteme der öffentlich-rechtlichen und der genossenschaftlichen Geldhäuser zu „opfern“, um in Brüssel anderweitig zu punkten, steht in den Sternen. Mit seinem Lösungskonzept war Finanzminister Scholz vor zwei Jahren gescheitert. sck