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Apple zielt auf die vierte Billion

Apple hat am Aktienmarkt ein Allzeithoch erreicht und schickt sich an, eine Marktkapitalisierung von 4 Bill. Dollar zu erreichen. Dennoch ist die Performance im Vergleich zu einem Überflieger aus Deutschland eher enttäuschend.

Apple zielt auf die vierte Billion

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Apple zielt auf
die vierte Billion

Von Dieter Kuckelkorn

Das neue iPhone 17 verkauft sich gut, insbesondere in den wichtigsten Märkten USA, wo viele Käufer das teuerste Modell erwerben, und natürlich China als bedeutendstes Absatzgebiet. Die neuesten Daten von professionellen Marktbeobachtern haben die Aktie von Apple jetzt auf ein Allzeithoch von 264,38 Dollar getrieben. Die Marktkapitalisierung beträgt nun schwindelerregende 3,89 Bill. Euro, womit sich der Konzern anschickt, als erst drittes Unternehmen weltweit die Marke von 4 Bill. Dollar zu erreichen. Dies ist bisher nur dem KI-Chip-Riesen Nvidia gelungen, der aktuell auf 4,44 Bill. Dollar kommt und damit der wertvollste Konzern der Welt ist, sowie Microsoft, die diese Marke mit aktuell 3,84 Bill. Dollar aber nicht verteidigen konnte.

Bodenständige Bewertung

Sieht man sich die Bewertung von Apple an, so erscheint diese fast als bodenständig. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinne der vergangenen zwölf Monate − eine Kennzahl, die weniger luftig ist als die stets optimistischen Gewinnprognosen der US-Analysten für die Zukunft − erreicht derzeit knapp 40. Damit spielt Apple in einer Liga mit Microsoft mit einem KGV von knapp 38, während Nvidia mit 52 relativ weit entrückt ist − was möglicherweise die Tatsache nicht ausreichend wiederspiegelt, dass Nividia den wichtigen chinesischen Markt inzwischen vollständig verloren hat, wie Nvidia-Chef Huang vor wenigen Tagen selbst einräumte.

Rheinmetall stürmt voran

Insbesondere aber muss die Performance und Bewertung von Apple als enttäuschend angesehen werden, wenn man sie mit einem Überflieger aus Europa vergleicht: Der deutsche Rüstungswert Rheinmetall kommt auf ein enormes KGV von 98, was an die besten Zeiten der Dotcom-Bubble um die Jahrtausendwende erinnert. Die Rheinmetall-Aktie hat sich 2025 auch bereits um 188% verteuert, Apple hingegen nur um unbedeutende 5%.

Ob all diese Kurse und Bewertungen überhaupt noch angemessen sind, muss jeder Anleger für sich selbst entscheiden. Eines ist jedenfalls klar: An einer Überbewertungsblase am Aktienmarkt gibt es eigentlich nichts auszusetzen − solange sie nicht platzt.