Klaus Rosenfeld und Georg Schaeffler können sich gegenseitig auf die Schulter klopfen. Der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsratschef von Schaeffler sind ihrem Ziel, Größenvorteile im voranschreitenden Zeitalter der Elektromobilität mit Megaübernahmen zu schaffen, einen großen Schritt näher gerückt. Dazu bedurfte es eines pekuniären Anschubs bei der Übernahmeofferte für den Antriebsspezialisten Vitesco, was ohne vorherige neue Kreditlinien von Banken beim hochverschuldeten SDax-Unternehmen nicht möglich gewesen wäre. Das nachgebesserte Angebot des Auto- und Industriezulieferers aus Franken für das MDax-Mitglied aus Regenburg bildete die Grundlage dafür, dass beide Seiten sich relativ zügig auf die Kernelemente eines Verschmelzungsvertrags verständigten. Damit gingen Rosenfeld und das Oberhaupt der Eigentümerfamilie auf Nummer sicher. Denn das Duo ist darum bemüht, beide Konzerne so schnell wie möglich zusammenzubringen. Der Zeitdruck für sie ist hoch angesichts einer herausfordernden Transformation bei zugleich wachsendem Wettbewerb.