Bargeld

Banken nutzen Kopfkissenprinzip

Daten zeigen, wie Kreditinstitute in den vergangenen Jahren Milliardenbeträge an Negativzinsen vermieden haben. Die Methode ist verblüffend einfach gewesen.

Banken nutzen Kopfkissenprinzip

wbr

Das Ersparte als Bargeld unters Kopfkissen zu packen, ist nun mal eine der ältesten Sparformen überhaupt. Bestenfalls gilt sie als traditionell, eigentlich eher als völlig überkommen. Doch wenn man sich die jüngsten Auswertungen des Datenspezialisten Barkow Consulting anschaut, haben die Banken just diese Methode in den vergangenen Jahren angewandt – und zwar sehr ertragreich. Dass die Verbraucher bis vor Kurzem Scheine gehortet haben, war bekannt. Doch seit Jahren stieg auch der Bargeldbestand in den Tresoren der Kreditinstitute auf die gewaltige Summe von 52 Mrd. Euro. Und das mit Kalkül. Bargeld zu horten war für Banken und Sparkassen auch nach Abzug von Versicherung und Transportkosten billiger, als die Liquidität im Banksystem bzw. bei der EZB zu parken. Schuld sind die Negativzinsen gewesen, deren Ära jetzt erst mal zu Ende geht. Unterm Strich hätten die Banken auf diese Art und Weise 1,3 Mrd. Euro Strafzinsen vermieden, heißt es in der Analyse. Gut, dass man als Bank auch meist einen Tresor im Haus hat. Die nächsten Negativzinsen kommen bestimmt.

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