Der großen Mehrheit privater Haushalte in Deutschland kann es finanziell trotz der hohen Inflation offenbar nicht so schlecht gehen. Wie sonst ist zu erklären, dass mehr als 80% weder Strom- noch Gasanbieter gewechselt oder dies geplant haben, obwohl die meisten von saftigen Preiserhöhungen betroffen sind? Das ist jedenfalls bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Verbraucherschutzzentrale vzbv herausgekommen. Dabei ist nun wirklich kaum etwas so schnell und einfach erledigt, wie einmal im Jahr den Stromanbieter zu wechseln. Das dauert online auf einschlägigen Vergleichsportalen wenige Minuten, man muss nicht mal selbst kündigen! Nach den Preisspitzen vor einem Jahr bieten Versorger inzwischen wieder Arbeitspreise um die 30 Cent pro Kilowattstunde. Die günstigsten Tarife liegen derzeit somit rund 10 Cent unter der Strompreisbremse, die ab 40 Cent greift. Als Bonbon winkt ein Wechselbonus. Da springt schnell ein Kurzurlaub herum. Dass so viele trotzdem nicht auf die Idee kommen, ist eigentlich nur mit Bequemlichkeit zu erklären.