Immobilien

Besser, aber noch im roten Bereich

Müssen wir uns auf einen baldigen (drastischen) Preisverfall bei Immobilien einstellen? Angesichts der starken Preisanstiege in den vergangenen zehn Jahren sagen viele Marktbeobachter: Ja, damit sollten wir rechnen. Die EZB schreibt in ihrem...

Besser, aber noch im roten Bereich

tl

Müssen wir uns auf einen baldigen (drastischen) Preisverfall bei Immobilien einstellen? Angesichts der starken Preisanstiege in den vergangenen zehn Jahren sagen viele Marktbeobachter: Ja, damit sollten wir rechnen. Die EZB schreibt in ihrem jüngsten Finanzmarktstabilitätsreport von einem Abschwung seit dem zweiten Quartal 2020 und von einer wachsenden Überbewertung, die zunehmenden Raum für Preiskorrekturen lasse. Auf den ersten Blick scheinen die Immobilienfinanzierer deutlich optimistischer zu sein, wie das jüngste Quartalsbarometer von BF.direkt zeigt. Allerdings: Der Indikator ist im­mer noch im negativen Bereich. Und optimistischer sind die Geldgeber vermutlich nur deshalb, weil sie sich angesichts niedriger Beleihungswerte und steigender Margen immer noch auf der sicheren Seite wähnen. Stagnierende oder sogar leicht sinkende Immobilienpreise werfen Banken und andere Finanzierer nicht um. Das ist so lange richtig, wie es nicht zu einem scharfen Preisverfall auf breiter Front kommt. Den könnten nicht zuletzt die Notenbanken mit einer Zinswende auslösen.