Bitcoin-ETFs verstärken den Ausverkauf
Bitcoin-ETFs verstärken den Ausverkauf
Bitcoin
ETFs verstärken den Ausverkauf
Von Werner Rüppel
Bitcoin ist zuletzt als der Reichmacher gefeiert worden. Privaten wie institutionellen Anlegern wurde von den überzeugten Krypto-Jüngern empfohlen, doch in die neue Assetklasse zu investieren. Ein neuer Neuer Markt war geboren. Und mit den Anfang 2024 von der SEC in den USA erstmals zugelassenen Bitcoin-ETFs stand auch eine bisher bewährte Hülle zur Verfügung, um ein breites Publikum für Bitcoin zu begeistern. Schließlich hat es gerade im Krypto-Sektor, wie aktuell im Vereinigten Königreich, schon mehrere Betrugsfälle gegeben.
Einbruch von über 30 Prozent
Nun ist der Bitcoin von seinem Anfang Oktober erreichten Hoch bei knapp 150.000 Dollar bis auf rund 82.000 Dollar gefallen. Das ist ein Einbruch von 34%. Wobei der massive Ausverkauf für die meisten Investoren überraschend kam. Aber, so ist das eben in hochvolatilen Marktsegmenten, kein Crash wird vorher angekündigt, höchstens gibt es vorher ein paar Warnzeichen.
Erst haben Anleger Bitcoin-ETFs gekauft, die vorher meist noch nicht am Krypto-Markt aktiv waren. Nun, da es abwärts geht, versuchen die Investoren zu retten, was noch zu retten ist. Sie werfen ihre Bitcoin-ETFs aus dem Depot, um die häufig aufgelaufenen Verluste zu begrenzen. Und diese Verkäufe verstärken die Abwärtsspirale. Wobei eine extrem hohe Volatilität und enorme Drawdowns zu Krypto-Investments gehören. Das wissen diejenigen Investoren, die schon lange in diesem Segment aktiv sind. Krypto-Neulinge lernen es jetzt.
Genauso wie die Tatsache, dass die meisten Krypto-Analysten notorisch positiv gestimmt sind. Das trifft übrigens auch für etliche Aktienanalysten zu. Und wer den Neuen Markt und das Platzen der Dotcom-Blase erlebt hat, weiß, was mitunter von einzelnen sehr zuversichtlichen Analystenstimmen zu halten ist.
Was Analysten und Beobachter aber treffend feststellen, ist, dass die Fed derzeit bei der Krypto-Rally nicht mitspielt. Der Zins-Turbo ist zunächst abgeschaltet. Dies trifft alle Risiko-Assets und in erster Linie Krypto. Wer sein Geld möglichst zusammenhalten will, sollte bei Bitcoin zumindest vorsichtig sein.
