Bitcoin fällt in Bärenmarkt
Bitcoin fällt in Bärenmarkt
Kryptowährungen
Bitcoin fällt
in Bärenmarkt
Von Tobias Möllers
Bitcoin ist am Dienstag erstmals seit Juni unter die runde Marke von 100.000 Dollar gerutscht. Allein an diesem Tag ging es um mehr als 7% nach unten. Das Allzeithoch, das die älteste Kryptowährung der Welt erst im August bei 124.480 Dollar markiert hat, ist damit inzwischen mehr als 20% entfernt. Auch wenn sich Bitcoin am Mittwoch zeitweise erholen konnte, befindet sich der Krypto-Pionier damit in einem Bärenmarkt.
Neben Gewinnmitnahmen nach dem Rekordlauf in diesem Jahr hat sich zuletzt auch das Umfeld für Bitcoin deutlich eingetrübt. Der jüngste Dämpfer für die Kryptowährung waren Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, dass eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr alles andere als ausgemacht sei. Sollte die Phase der geldpolitischen Lockerungen tatsächlich schon vorbei sein, dann fehlt dem Markt der Nährboden für eine nachhaltige Erholung. Der Treibstoff der Zinssenkungsfantasien scheine sukzessive auszugehen, sodass viele Investoren ihren Risikoappetit überdächten, kommentiert Marktanalyst Timo Emden von Emden Research.
Zurück im Realitätsmodus
Da Krypto-Werte als hochriskante und zinslose Anlageklasse fungieren, könnten langfristig orientierte Anleger nun in den „Risk-off-Modus“ schalten und Bitcoin den Rücken kehren. Sorgen machen auch die kontinuierlichen Mittelabflüsse aus Spot-ETFs. Langjährige Bitcoin-Besitzer haben in den vergangenen vier Wochen rund 400.000 Bitcoin verkauft, das entspricht einem Abfluss im Wert von etwa 45 Mrd. Dollar. Emden sieht Bitcoin nach Monaten des Optimismus nun endgültig in den Realitätsmodus zurückgekehrt. Experten wie Markus Thielen, Chef von 10x Research, warnen sogar, dass die Verkaufswelle bis weit ins nächste Frühjahr anhalten könnte.
Und dennoch bleibt Bitcoin die Asset-Klasse, die seit dem Wahlsieg Donald Trumps mit einem Kursanstieg von 50% am besten performen konnte. Seit 2022 legte der Kurs sogar um mehr als 500% zu. Anleger könnten nun aber etwas Geduld brauchen, bis die Bullen wieder die Oberhand gewinnen und Bitcoin neue Höchststände ansteuert.
