WertberichtigtUmsatzminus

Bittersüßes für die deutschen Einzelhändler

Teile des deutschen Einzelhandels können sich derzeit nur die Haare raufen: Die Verbraucherstimmung steigt, allein, die Konsumenten halten ihre Geldbeutel eisern zu.

Bittersüßes für die deutschen Einzelhändler

Einzelhandel

Bittersüßes
für die Händler

ba Frankfurt

Teile des deutschen Einzelhandels können sich derzeit nur die Haare raufen: Die Verbraucherstimmung steigt, allein, die Konsumenten halten ihre Geldbeutel eisern zu. Während die Geschäfte mit Nichtlebensmitteln ebenso wie im Internet- und Versandhandel im März zwar schlechter als im Vormonat und auch im Vorjahr liefen, überstieg der reale Umsatz – also inflationsbereinigt – immerhin das Vor-Corona-Niveau von März 2019 um 4,6% bzw. satte 18,0%. Man könnte sagen, die Händler kommen in den Genuss gaumenschmeichelnden Salzkaramells. Noch balancieren sich Salznote und Süße aus, doch zu viel Salz oder in dem Fall: rückläufige Umsätze schaden. Davon zeugt der Handel mit Lebensmitteln – hier sorgt die nur langsam rückläufige Inflation für anhaltende Bitternis. Das Umsatzminus von real 10,3% zum Vorjahr ist das kräftigste seit Beginn der Zeitreihe 1994. Nicht nur, dass insbesondere ärmere Familien unter dem inflationsbedingten Kaufkraftschwund leiden: Die deutsche Wirtschaft ist deswegen im ersten Quartal nur knapp der Rezession entronnen. Besserung ist nicht in Sicht.

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