Mitten im Sommerloch und in Zeiten rarer Börsengänge macht sich die Meldung besonders gut: Ein kleiner E-Mobilitäts-Rebell aus der sächsischen Provinz macht sich auf, den großen Konzernen ein bisschen Paroli zu bieten. Produkte hat Ari Motors auch schon auf dem Markt, so dass das unrühmliche Schicksal von Sono Motors, noch vor Produktionsstart pleitezugehen, nicht droht. Dennoch bleiben Fragezeichen: Die Informationslage für Investoren ist übersichtlich. Ari hat bislang nur ein dreiseitiges Wertpapierinformationsblatt zur Kapitalerhöhung veröffentlicht, ein Prospekt ist laut Unternehmen in Arbeit. Beim Listing hatte das Unternehmen erkennbar Eile und begründet das mit dem Mittelbedarf für die Finanzierung der Befriedigung der derzeit stark steigenden Nachfrage. Die geplante Expansion von Ari Motors muss zudem umsichtig gemanagt werden – nicht wenige Start-ups haben sich schon an der Skalierung verschluckt. Bei Ari kommt ein geopolitisches Risiko durch die Abhängigkeit vom chinesischen Lieferanten noch hinzu. Anleger lassen sich auf eine spannende Fahrt ein.