WertberichtigtEx-Rocket-Veteranen

Ein ungewöhnlicher Spac-Deal

Für Marley Spoon funktioniert der Spac-Deal mit der unkomplizierten Heimkehr nach Deutschland - ebenso wie für die Spac-Gründer, die das Vehikel nun nicht abwickeln müssen und insofern ihren Schnitt machen.

Ein ungewöhnlicher Spac-Deal

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Ungewöhnlicher Spac-Deal

Ab 2020 schwappte der Hype um Spacs (Special Purpose Acquisition Companies) aus den USA nach Europa. Sie dienten oft Hedgefonds als Parkstation für Liquidität in Zeiten des Nullzinses. Auch in Deutschland gibt es eine Handvoll der Übernahmevehikel, die als Hülle ohne operatives Geschäft an die Börse kommen und dann ein Akquisitionsziel suchen. Jetzt ist noch eine neue Variante hinzugekommen: Der Spac 468 II, den einige Ex-Rocket-Internet-Veteranen um Alexander Kudlich aufgelegt haben, übernimmt den in Australien schon börsennotierten Kochboxenversender Marley Spoon. Den Spac-Investoren gefällt das nicht übermäßig gut. Für seinen zweiten Spac hatte der Wagniskapitalgeber 468 Capital 210 Mill. Euro eingesammelt. Im Zuge der Übernahme von Marley Spoon gaben die Investoren jedoch Anteile für rund 200 Mill. Euro wieder zurück. Marley Spoon fließen 45 Mill. Euro zu. Für die Firma funktioniert der Deal mit der unkomplizierten Heimkehr nach Deutschland – ebenso wie für die Spac-Gründer, die das Vehikel nun nicht abwickeln müssen und insofern ihren Schnitt machen.

cru Frankfurt