Arbeitsmarkt

Eine klassische Win-win-Situation

Die ukrainischen Flüchtlinge, die sich bei den Jobcentern registrieren, sehen zwar in der Statistik nicht gut aus, sind aber ein Gewinn für die deutsche Konjunktur.

Eine klassische Win-win-Situation

ast

Die Arbeitslosenquote ist in Deutschland im Juni deutlich gestiegen. Um gleich 0,3 Prozentpunkte ging es bergauf, und dabei ist es doch erst Juni, also eigentlich noch ein wenig zu früh für die saisonale Atempause, die der Arbeitsmarkt über die Sommermonate gerne mal einlegt. Grund ist wie für so viele konjunkturelle Nachrichten in den vergangenen Monaten einmal mehr der russische Angriffskrieg in der Ukraine. 650000 ukrainische Staatsangehörige haben sich inzwischen in Deutschland registriert – knapp ein Drittel von ihnen hat nun auch die Jobcenter aufgesucht. Und es dürften in den kommenden Wochen noch deutlich mehr werden. Das sieht zwar in der Statistik schlecht aus, ist aber eigentlich eine gute Nachricht für die deutsche Wirtschaft. Denn viele ukra­inische Flüchtlinge wollen hierbleiben und arbeiten. Sie streben mittelfristig den Zugang zum Jobmarkt an – und könnten dabei ganz nebenbei zur Linderung des durch die Coronakrise noch einmal akuter gewordenen Fachkräftemangels beitragen. Eine klassische Win-win-Situation also.

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