Erwartungen steuern
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Sartorius ist in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 15% pro Jahr gewachsen. Die Corona-Pandemie brachte noch einmal einen Extraschub für den Biopharmazulieferer und Laborausrüster: In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Umsatz des seit September im Dax geführte Unternehmens aus Göttingen fast verdoppelt. Die Sonderkonjunktur mit der Nachfrage nach Produkten und Komponenten für die Entwicklung und Herstellung von Coronavirus-Impfstoffen und -Tests dürfte aber endlich sein. Da zudem die veränderten Inflations- und Zinserwartungen das Klima für Wachstumswerte wie Biotechunternehmen belasten, ist Erwartungsmanagement in besonderem Maße gefordert. Seit Anfang des Jahres hat der Börsen-Überflieger Sartorius – wie andere Branchentitel auch – am Aktienmarkt spürbar Federn gelassen. Nun sollte es darauf ankommen, bei einer Normalisierung des Auftragseingangs die Stärke des Basisgeschäfts und kurzfristige Schwankungen einzuordnen. Die langfristigen Trends für das Geschäft sind weiter intakt. Sartorius hat bei starkem Cash-flow sehr gute Perspektiven.