ESMA wirbt für grüne Fonds
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Je komplexer ein Fonds, je aufwendiger das Portfoliomanagement, umso höher müssen die Gebühren sein, erklären Fondsanbieter. Zugleich schildern sie derzeit lang und breit, wie schwierig das Thema Nachhaltigkeit im Anlageprozess ist: wegen fehlender Daten, unklarer Regulierung und noch vielem mehr. Vor diesem Hintergrund überrascht, dass ESG-Aktienfonds niedrigere Gebühren verlangen als herkömmliche Produkte, wie die ESMA in einer Studie festhält. Hinzu kommt noch, dass die Rendite bei den Produkten, die ökologische und soziale Aspekte oder gute Unternehmensführung mitberücksichtigen, höher ist als bei den klassischen Pendants. Eine bessere Werbung für grüne Fonds hätte die EU-Wertpapieraufsicht für die im August startende Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen in der Anlageberatung gar nicht machen können. Das heißt indes nicht, dass sich Anleger blind darauf verlassen können, dass ein ESG-Fonds immer die bessere Wahl ist – es gilt weiterhin Augen auf bei der Fondsauswahl und auch, dass die Rendite der Vergangenheit nicht automatisch für die Zukunft gilt.