WertberichtigtVirtuelle HV

Fadenscheinige Argumente

Ob virtuelle HV oder Präsenztreffen ist nicht zwangsläufig eine Entweder-Oder-Entscheidung. Man muss es nur wollen.

Fadenscheinige Argumente

Virtuelle HV

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ak Köln

Eon, Allianz, Deutsche Börse und noch viele mehr – sie alle legen es darauf an, die virtuelle Hauptversammlung zur Regel zu machen. Eon-Chef Leonhard Birnbaum argumentierte am Mittwoch mit dem wünschenswerten Effekt einer höheren Präsenz, weil auch Anlegern aus dem Ausland und Berufstätigen eine Teilnahme ermöglicht werde. Er hat in diesem Punkt absolut Recht, aber verkennt dabei (absichtlich?) völlig, dass es sich bei dem Format eines Aktionärstreffens nicht zwangsläufig um eine Entweder-Oder-Entscheidung handelt. In einer hybriden Form – der Präsenzveranstaltung mit Online-Zuschaltung weiterer Investoren – blieben die Interessen aller Anteilseigner gewahrt. Was dagegen spricht, sagte der Eon-Chef nicht. Eine Weiterentwicklung der HV beim größten deutschen Energieversorger sollte jedoch in jedem Fall beibehalten werden: Die Veröffentlichung vorab eingereichter Fragen nebst Antworten schafft ein gutes Stück mehr Transparenz. Denn im Dickicht von 154 Einreichungen geht mündlich der Überblick schnell verloren.

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