Vorwurf von Finanzwende

Greenwashing im Schleudergang

Es ist ein harter Vorwurf, dass in der Fondsbranche Greenwashing im großen Stil betrieben wird. So geäußert von der Bürgerbewegung Finanzwende, die sich mehr als 300 nachhaltige Fonds angeschaut hat.

Greenwashing im Schleudergang

wbr

Es ist ein harter Vorwurf, dass in der Fondsbranche Greenwashing im großen Stil betrieben wird. So geäußert von der Bürgerbewegung Finanzwende, die sich mehr als 300 nachhaltige Fonds angeschaut hat. Auf den ersten Blick klingt es in der Tat erschreckend, was für Beispiele Finanzwende auflistet. Dieselskandal, unterdrückte Gewerkschaften, Ausbeutung in der Lieferkette – das sind keine Lappalien. Kein Anleger würde erwarten, in seinem grünen Fonds solche „Bösewichte“ zu finden. Doch gemach, die Welt des nachhaltigen Investierens ist komplex und einzelne Skandale bei Unternehmen wie VW, Amazon und Apple zu brandmarken, verstellt den Blick fürs Ganze. Letztlich kommt es darauf an, die vielen Aspekte in Sachen ESG nach einem Raster zu bewerten, denn die Welt der Unternehmen ist vielschichtig. Schwarz-weiß oder braun-grün ist eher selten. Klar, nachhaltige Fonds plakativ zu bewerben und Versprechen nicht einzuhalten, das geht nicht. Aber auch mit dem Vorwurf Greenwashing muss man vorsichtig sein, es kommt auf eine umfassende Betrachtung an.