MarktplatzAbstieg in die dritte Liga

Hellofresh muss jetzt endlich einmal liefern

Der frühere Dax-Wert Hellofresh muss jetzt in die dritte Liga absteigen. Niedrigere Umsätze und hohe Verluste belasten. Hellofresh muss endlich bessere Zahlen liefern.

Hellofresh muss jetzt endlich einmal liefern

Abstieg in die dritte Liga

Hellofresh muss endlich liefern

Von Werner Rüppel

Das Urteil der Kapitalmärkte ist unerbittlich. Unternehmen, die Probleme haben und enttäuschende oder schlechte Zahlen liefern, werden nach unten durchgereicht. Das spiegelt sich dann gleich im Kurs und auch in der Marktkapitalisierung des Streubesitzes wider. Entsprechend müssen daher jetzt Unternehmen wie Gerresheimer und Hellofresh vom MDax in den SDax absteigen.

Dabei geht es Hellofresh wie Arminia Bielefeld, auf den Abstieg aus der ersten Liga folgt auch der Abstieg aus der zweiten. Allerdings war Hellofresh im September 2021 allein aufgrund der Erweiterung des Dax von 30 auf 40 Werte in die erste deutsche Börsenliga aufgestiegen. Dabei hat der Kochboxversender neben der Indexausweitung auch von der damaligen pandemiebedingten Sondersituation profitiert. Denn Corona hat nicht nur die Umsätze nach oben getrieben, sondern auch viel Kursfantasie bei den Investoren geweckt.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Bereits im September 2022 erfolgte der Abstieg in den MDax. Und der massive Kursverfall und der erneute Abstieg wundert nicht, schaut man sich die Zahlen an, die Hellofresh für die ersten neun Monate dieses Jahres präsentiert hat. Rückläufige Umsätze und ein erheblicher Verlust von 1,01 Euro je Aktie, das schaut nicht gut aus.

Zwar gibt es auch Vorwürfe vom Leerverkäufer Grizzly Research gegen Hellofresh, die allerdings vom Unternehmen zurückgewiesen werden. Aber das ist wohl nicht der Punkt. Hellofresh muss zeigen, dass das Geschäftsmodell der Gesellschaft überhaupt funktioniert, auch in Zeiten ohne Pandemie, und ein profitables ist. Nach eigenen Angaben befindet sich das Unternehmen in einer Phase der Effizienzsteigerung. Diese sollte dann auch zunächst deutlich niedrigere Verluste und bald auch schwarze Zahlen nach sich ziehen. Gelingt dies nicht, wird der Aktienkurs, der in diesem Jahr bereits knapp 50% eingebüßt hat, noch weiter an Boden verlieren.

Mit Nahrungsmitteln lässt sich übrigens auch gutes Geld verdienen. Das beste Beispiel dafür ist bei den Nebenwerten Frosta.