Autoaktien

Hoffnung für Volkswagen

Auf den zweiten Blick sind die 15% Zölle für Autoimporte der USA eine gute Nachricht. Bei Volkswagen entwickelt sich nach Meinung der Deutschen Bank vieles in die richtige Richtung.

Hoffnung für Volkswagen

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Hoffnung für Volkswagen

Von Werner Rüppel

Der Zoll-Deal zwischen den USA und der EU ist auf den ersten Blick für die deutsche Autoindustrie keine gute Nachricht, schließlich sind auch Einfuhrzölle von 15% durchaus üppig. Auf der anderen Seite sind 15% deutlich weniger als die aktuelle Zollbelastung von 27,5%. Und es hätte durchaus viel schlimmer kommen können. Etliche Beobachter sind davon ausgegangen, dass bei einem Deal mit den USA die Einfuhrzölle für europäische Autos wesentlich höher als 15% ausfallen würden. Nun sind es „nur“ 15% geworden. Und werden auch aller Wahrscheinlichkeit nach 15% bleiben, was eine gewisse Sicherheit gibt. Vor diesem Hintergrund sind die 15% Zölle auf Autos auf den zweiten Blick sogar eine gute Nachricht.

Dass Autoaktien nach Bekanntgabe des Deals zunächst zugelegt haben, zeigt zumindest, dass die Aktienmärkte eine größere Zollbelastung befürchtet hatten. Nun, da die Zollproblematik nicht mehr alles dominieren dürfte, ist wieder ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen Hersteller möglich. Und da zeigt sich, dass sich bei der Volkswagen Group doch einiges Positives tut, das der Aktie aktuell Kursfantasie verleiht.

Auch erfolgreiche Marken

Natürlich hat der VW Konzern wie etliche europäische Autohersteller auch zuletzt massive Ertragseinbußen hinnehmen müssen. Das ist aber der Blick zurück. Beim Blick nach vorne stellen zum Beispiel die Analysten der Deutschen Bank fest, dass sich Volkswagen im Kernsegment sehr solide geschlagen hat. Denn der Mehrmarkenkonzern besteht nicht nur aus Audi und Porsche, sondern eben auch aus Skoda, Cupra und der Marke VW selbst. Die Analysten verweisen auf die Stärke der neuen Modellreihe im Core-Segment sowie auf die ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen, die beginnen würden, sich auszuzahlen. Vielleicht ist tatsächlich bei Audi und Porsche der Boden bereits ganz oder nahezu erreicht.

VW ist nach wie vor niedrig bewertet. Und nach Meinung der Deutsche-Bank-Analysten bewegt sich vieles in die richtige Richtung. Daher bleibt zumindest für die Deutsche Bank VW der Top-Wert im Autosektor.