WertberichtigtUS-Konjunktur

Hohe Resistenz

Die US-Wirtschaft hat hohe Resistenz bewiesen und legte im zweiten Quartal weiter zu. Die größte Gefahr für eine weiche Landung könnte ausgerechnet von der Notenbank ausgehen.

Hohe Resistenz

US-Konjunktur

Außerordentliche Resistenz

det Washington

Ob es die Weltrezession war, der tiefe Einbruch nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie oder nun ein unsicheres Umfeld, das von hoher Inflation und steigenden Zinsen geprägt ist: Die US-Wirtschaft beweist immer wieder bemerkenswerte Resistenz. So haben Rezessionsängste weder die konsumfreudigen Verbraucher abgeschreckt noch die Investitionstätigkeit, die mit der Ausnahme des Wohnungsbaus recht robust ist, abgewürgt. Nun lässt auch die Inflation erkennbar nach. Eine gute Ausgangsposition also für eine weiche Landung. Gleichwohl sind die Turbulenzen nicht ausgestanden. Die größte Unsicherheit könnte ausgerechnet von der Notenbank ausgehen. Lange Zeit hatte die Fed sich geweigert, bei steigender Inflation die Zügel straffer zu ziehen. Nun besteht nach der aggressivsten Serie von Straffungen seit langer Zeit die Gefahr darin, dass der Bogen in die andere Richtung überspannt wird. Jerome Powell und seine Kollegen wären gut beraten, sich zurückzuhalten und zu warten, bis der geldpolitische Transmissionsmechanismus seine volle Wirkung entfaltet.

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